9. November 2017 Film Der stille Don

Teil 1

Information

Veranstaltungsort

Schleswig-Holstein-Haus
Puschkinstr. 12
19055 Schwerin

Zeit

09.11.2017, 19:00 - 20:30 Uhr

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In unserer Film- und Vortragsreihe 100 JAHRE REVOLUTIONEN zeigen wir gemeinsam mit dem Schleswig-Holstein-Haus das dreiteilige sowjetische Filmepos „Der stille Don“.
Zu jedem Film gibt es ein Gespräch mit dem Journalisten Ulrich Grunert.
Termine:
Teil 1: 09.11.2017, 19 Uhr
Teil 2: 06.12.2017, 19 Uhr
Teil 3: 07.12.2017, 19 Uhr
Eintritt: jeweils 5 EURO

Inhalt: Der berühmte Romanepos 'Der stille Don' von Michail Scholochow gehört seit seinem Erscheinen zur Weltliteratur. Der Schriftsteller erhielt für sein Hauptwerk im Jahr 1965 den Nobelpreis für Literatur. Meister-Regisseur Sergej Gerassimow griff die Geschichte 1957 auf und schuf eines der Monumentalwerke des sowjetisch-russischen Kinos. Der dreiteilige Film schildert in eindrucksvollen Bildern die Geschichte der Don-Kosaken von 1912 bis 1922.
Krieg und Bürgerkrieg bestimmen dieses blutige Jahrzehnt. Der Kosak Grigori Melechow aus Tatarsk liebt die verheiratete Bäuerin Axinja, muss aber auf Weisung seines Vaters Natalja ehelichen. Grigori sammelt widersprüchliche Erfahrungen in der Zarenarmee und während der russischen Revolution. Er kämpft sowohl auf der Seite der Rotgardisten als auch auf der Seite der Weißen Armee. Als er sich später für eine Gesinnung entscheidet und Offizier der Weißen wird, muss er das teuer bezahlen. Gesellschaftlich entwurzelt, wird er schließlich zum Spielball der geschichtlichen Kräfte.

Teil 2: In dichten Szenen verknüpft der zweite Teil des Film-Epos das persönliche Schicksal Grigori Melechows mit den historischen Ereignissen. Stellungskrieg an der Front und Hunger in der Heimat prägen das Leben des Grigori Melechow im Jahre 1916. Neue Fronten bilden sich: Weiß und Rot. Der Sturm auf den Winterpalast in St. Petersburg wird zum Auftakt für die Revolution. Grigori, der Axinja verlassen hat und zu seiner Frau Natalja zurückgekehrt ist, schließt sich den Bolschewiki an.  Als er mitansehen muß, wie wehrlose Gefangene niedergemacht werden, verläßt er die Truppe und kehrt heim nach Tatarsk. Er schließt sich der Donkosaken-Armee an...

Teil 3:  Der letzte Teil der berühmten Trilogie nach dem Roman von Michail Scholochow zeigt menschliche Schicksale getreu der literarischen Vorlage. Der Bruder-Krieg der Donkosaken ist auf seinem Höhepunkt. Grigoris Frau Natalja stirbt an einer Abtreibung. Im März 1920 kämpft Grigori auf den Schlachtfeldern bei Noworissisk und schließt sich Budjonnys Reiterarmee an. Als er endlich zuhause in Tatarsk ist, findet er den Mörder seines Bruders. Auch Axinja trifft er wieder. Erneut hält es ihn nicht lange daheim, er flieht wiederum und es gelingt ihm schließlich Axinja zu sich zu holen. Doch ein Schuß eines Reiters trifft die Frau, die er über alles liebte... „Fern aller Schwarzweißmalerei vermeidet der Film fast ebenso sehr wie der Roman die Idealisierung der siegreichen Bolschewiki durch die ungeschminkte Bloßlegung der moralischen und charakterlichen Schwächen...“ kommentiert Kindlers Literatur Lexikon.


 

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