Nachricht | EIN TAG FÜR MEHMET TURGUT - Kein Schlussstrich unter den NSU-Komplex!

Ein Podcast anlässlich des Jahrestag der Ermordung von Mehmet Turgut und die Frage danach, wie die Forderungen des bundesweiten Tribunals "NSU Komplex auflösen" vom Mai 2017 umgesetzt werden können. Es sprechen: Imam-Jonas Dogesch (Initiative „Mord verjährt nicht!“), Seyhmus Atay-Lichtermann (Vorsitzender des Rostocker Migrantenrats), Dr. Anna Luczak (Nebenklagevertreterin im NSU Prozess), Caro Keller (NSU-Watch), Martina Renner (Stellvertretende Parteivorsitzende der LINKEN und MdB) Moderation: Heike Kleffner (Journalistin und Geschäftsführerin des VBRG)

Zum Nachhören

Hinterbliebene und Überlebende der NSU-Mord- und Anschlagsserie sowie Unterstützer*innen betonen:
Wir fordern ein würdiges Gedenken an alle Opfer rassistischer Gewalt!
Wir fordern, das Versprechen der lückenlösen Aufklärung einzulösen!
Wir fordern: Schluss mit der Verharmlosung von rechtem Terror durch staatliche Ämter und sogenannte Expert*innen!

Vier Jahre später und anlässlich des 10. Jahrestags der Selbstenttarnung des NSU im November 2021 wollen wir darüber sprechen, wo wir heute stehen.
Wird das bisherige Gedenken an Mehmet Turgut in Rostock den Wünschen und Forderungen der Angehörigen gerecht? Was konnte der Parlamentarische Untersuchungsausschuss im Schweriner Landtag bisher zur Aufklärung beitragen? Welche Erkenntnisse brauchte der Münchner NSU-Prozess zum Mord in Rostock? Wie wird der Gefahr rechten Terrors nach Kassel, Halle, Hanau und "Nordkreuz" begegnet? Haben die Sicherheitsbehörden aus dem Staatsversagen im NSU Komplex Konsequenzen gezogen?
Diesen Fragen wollen wir gerade in einer Zeit nachgehen, in der kurz nacheinander der Landesinnenminister und der Leiter des hiesigen Verfassungsschutzes zurücktreten mussten und deren Behörden bundesweit massiv kritisiert werden und in der die Betroffenen der "Nordkreuz"- Feindeslisten noch immer auf Antworten warten.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung M-V und der Initiative "Mord verjährt nicht!" zusammen mit der LOBBI, dem Rostocker Migrantenrat und dem Dokumentationszentrum "Lichtenhagen im Gedächtnis" (Soziale Bildung e.V.)