1. Dezember 2021 Lesung/Gespräch Wird verschoben: Soziologie der Freiheit

Einführung in die Ideen und politischen Konzepte Abdullah Öcalans

Information

Veranstaltungsort

Tiko Zigalpa
Dr.-Leber-Str.
23966 Wismar

Zeit

01.12.2021, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Soziale Bewegungen / Organisierung

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Mit Reimar Heider, Mitübersetzer des Buches und ein Sprecher der „Internationalen Initiative: Freiheit für Öcalan – Frieden in Kurdistan

Mit »Soziologie der Freiheit«, dem dritten Band und Herzstück des »Manifests der demokratischen Zivilisation«, legt Abdullah Öcalan den Kern seiner politischen Philosophie dar:

Jegliche Befreiung lässt sich nur von der Gesellschaft her denken, und die demokratische Gesellschaft muss wegen ihrer vielfachen existentiellen Bedrohung durch Sexismus, Militarismus, Industrialismus, Umweltzerstörung und Klassenspaltung gegen Staat und Macht verteidigt werden. Dazu bedarf es gleichermaßen der Politik wie der Moral.

Der Autor wendet sich den originellsten Denkern der Linken zu und debattiert in bemerkenswerter Bandbreite Themen wie Existenz, Freiheit, Philosophie, Anarchismus, Natur und Ökologie. Dabei entwickelt er eine radikale und sehr weitreichende Definition von Demokratie, ausgehend von seiner zentralen These, dass immer und überall parallel zu jeder herrschenden Zivilisation die ›demokratische Zivilisation‹ existiert, die sich im Widerstreit mit (kapitalistischer) Herrschaft, Patriarchat und Nationalstaat befindet.

Öcalan sprengt in seiner Analyse und Konzeption sowohl den Rahmen des ›Wissenschaftlichen Sozialismus‹ wie auch den der westlichen Soziologie und plädiert schließlich für eine Sozialwissenschaft aus der gesellschaftlichen Praxis: die Soziologie der Freiheit. »Öcalan zeigt eine außergewöhnliche Sensibilität für die sich verändernden Muster des Kampfs. Dies ist von Bedeutung, denn obgleich er in Isolationshaft gefangen ist, findet seine Argumentation in vielfacher Form in den gegenwärtigen Debatten ein starkes Echo.

Die ›Soziologie der Freiheit‹ ist keineswegs nur ein für den kurdischen Kampf bedeutsames Buch, sondern es handelt sich um einen wichtigen Beitrag zu gegenwärtigen Debatten über Kapitalismus, Patriarchat, Ökologie und Staat.« – John Holloway (aus dem Vorwort)

Einlass ist ab 18:30 Uhr.

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Kontakt

Katharina Schlaack

Regionalbüroleiterin Mecklenburg-Vorpommern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern

Telefon: +49 381 4900450