23. Oktober 2020 Film FUTUR DREI

Filmvorführung und Podiumsdiskussion

Information

Veranstaltungsort

Peter-Weiss-Haus
Doberaner Straße 21
18057 Rostock

Zeit

23.10.2020, 17:00 - 20:00 Uhr

Themenbereiche

Migration / Flucht, Kunst / Performance

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Film & Podiumsdiskussion

Parvis wächst als Kind der Millenial-Generation im komfortablen Wohlstand seiner Iranischen Einwanderer-Eltern auf. Dem Provinzleben in Hildesheim versucht er sich durch Popkultur, Grindr-Dates und Raves zu entziehen. Nach einem Ladendiebstahl leistet er Sozialstunden als Übersetzer in einer Unterkunft für Geflüchtete. Dort trifft er auf das iranische Geschwisterpaar Banafshe und Amon. Zwischen ihnen entwickelt sich eine fragile Dreierbeziehung, die zunehmend von dem Bewusstsein geprägt ist, dass ihre Zukunft in Deutschland ungleich ist.

Im Anschluss an den Film wird eine Podiumsdiskussion mit Nastaran Tajeri- Foumani, Wana Limar, Hengameh Yaghoobifarah und dem Regisseur Faraz Shariat gezeigt (die Podiumsdiskussion wurde am 23.09. aufgezeichnet und fand im Rahmen der Preview von FUTUR DREI in Berlin statt).  Sie sprechen und reflektieren über postmigrantische Perspektiven auf Diversität und Klasse. Sie stellen Fragen zu Zugehörigkeit und Gemeinschaft, was die familiäre Vergangenheit mit der Identität zu tun hat und wie das alles unter Betrachtung der Machtstruktur und Diskriminierung analysiert werden kann.

Regie & Auszeichnungen

In seinem autobiographischen Regiedebüt erzählt Faraz Shariat, Jahrgang 1994, authentisch und zugleich wundersam überhöht vom queeren Heranwachsen eines Einwanderersohns in Deutschland – und liefert damit einen entschlossenen Gegenentwurf zu einem konventionellen deutschen Kino, in dem post-migrantische Erlebnisse und Geschichten von Einwanderern und ihrer Familien allzu oft ausgeschlossen oder misrepräsentiert werden. Für sein sensibles, pop-affines und kraftvolles Plädoyer für Diversität wurde „Futur Drei“ beim First Steps Award 2019 als Bester Spielfilm ausgezeichnet, Shariats junges Darsteller*innen-Ensemble (Banafshe Hourmazdi, Eidin Jalali, Benjamin Radjaipour) erhielt den Götz-George-Nachwuchspreis. Auf der Berlinale, wo der Film im Panorama seine Weltpremiere feierte, wurde „Futur Drei“ mit zwei Teddys (Bester Spielfilm, Leser*innen-Preis) geehrt.

Der Film findet im Rahmen des QueerFilmFest statt. Für mehr Infos dazu: Link folgen.

 

 

Standort

Kontakt

Katharina Schlaack

Regionalbüroleiterin Mecklenburg-Vorpommern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern

Telefon: +49 381 4900450