21. April 2022 Diskussion/Vortrag „Nicht nur die DDR im Widerstreit“

Die Geschichte bleibt offen – damals wie heute

Information

Veranstaltungsort

Saal Fischstraße
Fischstraße 11
17489 Greifswald

Zeit

21.04.2022, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Demokratischer Sozialismus, Kapitalismusanalyse

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Auch wenn derzeit andere Konflikte dominieren, stehen bleibt die Frage, woher wir kommen, was wir geleistet und was wir versäumt haben – für Linke, für Sozialisten zwingend. Vierzig bzw. siebzig Jahre Realsozialismus  sind ein Wimpernschlag in der Weltgeschichte, aber eine Zäsur global wie national. Eine Bestandsaufnahme muss nüchtern Zwänge und Widersprüche der versuchten sozialistischen Revolutionen beleuchten, muss erkunden, warum Millionen engagiert und mit Herzblut eine neue Gesellschaft aufbauten. Und sie muss nach inneren wie äußeren Gründen für das letztliche Scheitern dieser realsozialistischen Praxis fragen.
Wir wollen diskutieren:
- Warum hatten die Kommunisten 1945/49 (oder 1917 oder 1959..) eine Chance?
- Was hat die „kommunistische Diktatur“  den Menschen gebracht – in erster Linie Terror oder
  soziale Emanzipation und ein sozial und materiell gesichertes Leben?
- Warum wurden Staat und Gesellschaft nicht so reformiert, dass sie neuen Herausforderungen und
  demokratischen Ansprüchen entsprechen und dem Druck einer feindlichen, imperialistischen
   Umwelt standhalten konnten.
- Wie gehen wir heute als Linke mit dieser Geschichte um, wie mit der massiven Verleugnung von
   radikalen sozialistischen Ideen in immer neuem Gewand?


Zum Referenten: Dr. sc. phil.  Stefan Bollinger ist Historiker und Politologe zu deutscher, osteuropäischer und sowjetischer Geschichte, Mitglied der Leibniz-Sozietät, der Historischen Kommission beim Parteivorstand der Partei Die Linke, stellv. Vorsitzender der Helle Panke e.V. - RLS Berlin und Redakteur der Zeitschrift Z – Zeitschrift Marxistische Erneuerung.
Er hat zahlreiche Artikel und Bücher als Autor bzw. Herausgeber publiziert. Darunter: „Das letzte Jahr der DDR, Zwischen Revolution und Selbstaufgabe“, Berlin 2004; „ 1968 – die unverstandene Weichenstellung“, Berlin 2008; „Über deutsche Hysterie und ihre Ursachen“, Berlin 2016; Aktuell arbeitet er u.a. an einem Buch: „1939 – Wie der Krieg gemacht wurde… und Deutschland die Welt in den Abgrund stürzen durfte“.

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Kontakt

Katharina Schlaack

Regionalbüroleiterin Mecklenburg-Vorpommern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern

Telefon: +49 381 4900450