30. Januar 2020 Diskussion/Vortrag Helgoland und Sansibar - ein geschichtlicher Zusammenhang

Information

Veranstaltungsort

Kapelle St. Spiritus
Lange Straße 49
17489 Greifswald

Zeit

30.01.2020, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Erinnerungspolitik / Antifaschismus

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Mitte des 19. Jahrhunderts war der unter britischer Herrschaft stehende Nordseefels ein begehrtes Reiseziel zahlreicher deutscher Künstler und Intellektueller. Heinrich Heine und Friedrich Hebbel etwa besuchten die Insel, Hoffmann von Fallersleben schrieb hier, ohne böse Gedanken, sein Gedicht „Deutschland, Deutschland über alles“.
Nachdem Helgoland dann, vor 130 Jahren, im Tausch gegen Sansibar an das Deutsche Reich gefallen war, erlebte es nicht nur einen Aufschwung als beliebtes Seebad, sondern auch eine Aufrüstung ungeahnter Dimensionen. Vergeblich richteten sich die Seegeschütze gegen Englands Flotte, vielmehr mussten die Helgoländer ihre Heimat verlassen. Ein erneuter Aufschwung als Seebad währte keine zwanzig Jahre. Noch stärker aufgerüstet und militarisiert, war der Fels im Zweiten Weltkrieg und auch in den Nachkriegsjahren beliebtes Bombenziel der
Royal Air Force. Das änderte sich erst mit den friedlichen Inselbesetzungen 1950/51.
Erst 1956 war die Insel für die Helgoländer wieder bewohnbar. - Der anschließende Film (45 Min.) vermittelt vornehmlich Reiseimpressionen vom heutigen Sansibar und geht ein wenig auf dessen Geschichte ein.

Mit Dr. Michael Herms (Historiker)

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern

Telefon: (0)381 4900450