19. September 2022 Diskussion/Vortrag Arm sein, wo andere Urlaub machen

Armutsgefährdung in Mecklenburg-Vorpommern

Information

Veranstaltungsort

LINKS-Kon tor
Lange Straße 42
19370 Parchim

Zeit

19.09.2022, 18:00 - 20:00 Uhr

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Arm sein, wo andere Urlaub machen


Arm sein, wo andere Urlaub machen

Unter diesem Motto lädt die RLS MV zusammen mit der Landtagsabgeordneten Steffi Pulz-Debler, am Montag, den 19. September, um 18:00 Uhr zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ein.

Anhand der Ergebnisse der Studie "Arm sein, wo andere Urlaub machen" im Auftrag der RLS MV wird die Frage nach der Bedeutung sozialräumlicher Bedingungen für das Armutsrisiko und die Bewältigungschancen der davon Betroffenen mit Blick auf das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern beleuchtet.
Die Autorin der Studie, die Soziologin Amelie Hanck, wird einen kurzen inhaltlichen Input zur Situation in MV und der Studie geben. Anhand von realen Fallbeispielen wird im Anschluss, Dr. André Knabe, Gründungs- und Vorstandsmitglied des Rostocker Instituts für Sozialforschung und gesellschaftliche Praxis e. V. (ROSIS) das Ganze greifbarer machen.

Aus dem Vorwort der Studie:

Stellen Sie sich vor, Sie verlieren Ihren Job – was würden Sie tun?

Wohin würden Sie gehen und wen um Rat fragen? Wer könnte Ihnen eine neue Stelle vermitteln? Welche Betriebe gibt es in Ihrem näheren Umfeld? Ist da jemand, der Sie emotional auffängt? Gibt es zu Ihrer Lage passende Beratungs- und Weiterbildungsangebote in Ihrer Nähe? Wie lange werden Sie arbeitslos bleiben? Und wird die Erwerbsarbeit, die Sie finden, für ein Leben ohne Armut ausreichen? Wie stark wird sich die Arbeitslosigkeit oder die Armut trotz Arbeit auf Ihre Stimmung auswirken? Sind Sie zuversichtlich? Wenn ja, warum?

Die Antworten auf diese Fragen hängen nicht nur von Ihnen selbst ab. Sie können noch so motiviert sein, noch so gut qualifiziert, noch so offen für Neues – wenn Sie dies vor Ort nicht umsetzen können, nützt Ihnen das nichts. Dann bleiben Ihnen drei Möglichkeiten. So könnten Sie erstens wie so viele seit 1990 das Bundesland auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen verlassen. Sie könnten zweitens aber auch durch zivilgesellschaftliches Engagement im Bündnis mit anderen für eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen vor Ort streiten. Sind sie aber räumlich gebunden, und das an einen der vielen Orte, an denen sich zivilgesellschaftliche Organisationen erst im Aufbau befinden, bleibt Ihnen zunächst nur das Runterschrauben Ihrer Ansprüche. Wie dies auch immer in Ihrem konkreten Fall ausfallen mag: Bei der Bewältigung von Arbeitslosigkeit und Armut kommt es nicht nur auf Sie selbst an, sondern auch darauf, wo und warum Sie arbeitslos oder von Armut betroffen sind.


Link zum PDF der Studie: https://www.rosalux.de/publikation/id/46333/arm-sein-wo-andere-urlaub-machen

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern

Telefon: (0)381 4900450