"Doch wenn sich die Dinge ändern"
Zur Geschichte der Linken
"Die Linke" entstand aus dem Zerfallsprozeß zweier ehemals großer Parteien: der SED und der SPD, und zugleich zweier Gesellschaftstypen: des "Realen Sozialismus" in der DDR und des auf ständigem schnellem Wachstum beruhenden Wohlstandskapitalismus in der Bundesrepublik. Die Abwicklung der SPD war allerdings nur eine teilweise: es blieb noch eine große Mitgliederzahl in der alten Partei und diese ist um ein Vielfaches größer als "Die Linke". Die Auflösung des alten Wohlfahrtsstaates sowie des Realen Sozialismus aber endet nicht in einem Vakuum, sondern erzeugt einen neuen Zustand: dies ist eine Gesellschaft mit mehr Ungleichheit als zuvor, mit einer stärker abgesunkenen Unterschicht und einem neuen Parteiensystem. In ihm könnte "Die Linke" einen sichtbaren Platz finden. Georg Fülberth beschreibt die Entwicklung der SPD seit 1989 bis heute, die Geschichte der PDS und der WASG und fragt nach dem Platz der Partei "Die Linke" in der Opposition gegen Marktradikalismus und neue deutsche Weltpolitik.
1959 bis 1964 studierte Fülberth Germanistik und Geschichte an der Universität Frankfurt/Main. 1964 legte er dort das Erste Staatsexamen für das Lehramt ab. 1965 bis 1966 studierte er zusätzlich Politische Wissenschaften in Berlin und Marburg und ging dann für ein Jahr als Lektor nach Finnland. 1967 begann er seine wissenschaftliche Karriere als Verwalter einer Assistentenstelle bei Wolfgang Abendroth am Institut für wissenschaftliche Politik der Universität Marburg. Er promovierte 1970 bei Abendroth, im selben Jahr wurde er sein wissenschaftlicher Assistent. Fülberth war von 1972 bis 2004 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Marburg.
Von 1962 bis 1966 gehörte Fülberth der SPD an, seit 1964 bis zu dessen Selbstauflösung dem SDS, seit 1974 ist er Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), für die er besonders auf lokaler Ebene in Marburg aktiv ist. Außerdem ist er Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Bildungsgemeinschaft SALZ e.V.
Die Forschungsschwerpunkte Fülberths liegen hauptsächlich in der Theorie und Geschichte des Kapitalismus (er selbst spricht von „Kapitalistik“), in der Geschichte der Arbeiterbewegung und in der lokalen Zeitgeschichte. Er publiziert regelmäßig im Freitag, in konkret und gelegentlich in den Blättern für deutsche und internationale Politik sowie in Jungle World, in der Jungen Welt und im Neuen Deutschland. In seinen Büchern beschäftigt Fülberth sich unter anderem mit der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik, der Geschichte des Kapitalismus sowie des Sozialismus.
Schriften [Bearbeiten]
* Proletarische Partei und bürgerliche Literatur. Auseinandersetzungen in der deutschen Sozialdemokratie der II. Internationale über Möglichkeiten und Grenzen einer sozialistischen Literaturpolitik. Hermann Luchterhand Verlag, Neuwied und Berlin 1972.
* zusammen mit Jürgen Harrer: Die deutsche Sozialdemokratie 1890-1933. Hermann Luchterhand Verlag, Darmstadt und Neuwied 1974. ISBN 3-472-88002-3
* Die Beziehungen zwischen SPD und KPD in der Kommunalpolitik der Weimarer Periode 1918/19 bis 1933. Pahl-Rugenstein, Köln 1985, ISBN 3-7609-5198-8
* KPD und DKP. Zwei kommunistische Parteien in der vierten Periode kapitalistischer Entwicklung. Heilbronn 1990. ISBN 3-923208-24-3
* Sieben Anstrengungen, den vorläufigen Endsieg des Kapitalismus zu begreifen. konkret Literatur-Verlag, Hamburg 1991, ISBN 3-89458-101-8
* Eröffnungsbilanz des gesamtdeutschen Kapitalismus. Vom Spätsozialismus zur nationalen Restauration. konkret Literatur-Verlag, Hamburg 1993, ISBN 3-89458-119-0
* Der große Versuch. Geschichte der kommunistischen Bewegung und der sozialistischen Staaten. Papyrossa, Köln 1994, ISBN 3-89438-076-4
* G Strich - Kleine Geschichte des Kapitalismus. Papyrossa, Köln 2005, ISBN 3-89438-315-1
* Finis Germaniae. Deutsche Geschichte seit 1945. Köln 2007. ISBN 978-3-89438-360-2
* "Doch wenn sich die Dinge ändern." Die Linke. Papyrossa, Köln 2008. ISBN 978-3-89438-383-1
1959 bis 1964 studierte Fülberth Germanistik und Geschichte an der Universität Frankfurt/Main. 1964 legte er dort das Erste Staatsexamen für das Lehramt ab. 1965 bis 1966 studierte er zusätzlich Politische Wissenschaften in Berlin und Marburg und ging dann für ein Jahr als Lektor nach Finnland. 1967 begann er seine wissenschaftliche Karriere als Verwalter einer Assistentenstelle bei Wolfgang Abendroth am Institut für wissenschaftliche Politik der Universität Marburg. Er promovierte 1970 bei Abendroth, im selben Jahr wurde er sein wissenschaftlicher Assistent. Fülberth war von 1972 bis 2004 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Marburg.
Von 1962 bis 1966 gehörte Fülberth der SPD an, seit 1964 bis zu dessen Selbstauflösung dem SDS, seit 1974 ist er Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), für die er besonders auf lokaler Ebene in Marburg aktiv ist. Außerdem ist er Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Bildungsgemeinschaft SALZ e.V.
Die Forschungsschwerpunkte Fülberths liegen hauptsächlich in der Theorie und Geschichte des Kapitalismus (er selbst spricht von „Kapitalistik“), in der Geschichte der Arbeiterbewegung und in der lokalen Zeitgeschichte. Er publiziert regelmäßig im Freitag, in konkret und gelegentlich in den Blättern für deutsche und internationale Politik sowie in Jungle World, in der Jungen Welt und im Neuen Deutschland. In seinen Büchern beschäftigt Fülberth sich unter anderem mit der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik, der Geschichte des Kapitalismus sowie des Sozialismus.
Schriften [Bearbeiten]
* Proletarische Partei und bürgerliche Literatur. Auseinandersetzungen in der deutschen Sozialdemokratie der II. Internationale über Möglichkeiten und Grenzen einer sozialistischen Literaturpolitik. Hermann Luchterhand Verlag, Neuwied und Berlin 1972.
* zusammen mit Jürgen Harrer: Die deutsche Sozialdemokratie 1890-1933. Hermann Luchterhand Verlag, Darmstadt und Neuwied 1974. ISBN 3-472-88002-3
* Die Beziehungen zwischen SPD und KPD in der Kommunalpolitik der Weimarer Periode 1918/19 bis 1933. Pahl-Rugenstein, Köln 1985, ISBN 3-7609-5198-8
* KPD und DKP. Zwei kommunistische Parteien in der vierten Periode kapitalistischer Entwicklung. Heilbronn 1990. ISBN 3-923208-24-3
* Sieben Anstrengungen, den vorläufigen Endsieg des Kapitalismus zu begreifen. konkret Literatur-Verlag, Hamburg 1991, ISBN 3-89458-101-8
* Eröffnungsbilanz des gesamtdeutschen Kapitalismus. Vom Spätsozialismus zur nationalen Restauration. konkret Literatur-Verlag, Hamburg 1993, ISBN 3-89458-119-0
* Der große Versuch. Geschichte der kommunistischen Bewegung und der sozialistischen Staaten. Papyrossa, Köln 1994, ISBN 3-89438-076-4
* G Strich - Kleine Geschichte des Kapitalismus. Papyrossa, Köln 2005, ISBN 3-89438-315-1
* Finis Germaniae. Deutsche Geschichte seit 1945. Köln 2007. ISBN 978-3-89438-360-2
* "Doch wenn sich die Dinge ändern." Die Linke. Papyrossa, Köln 2008. ISBN 978-3-89438-383-1