8. Juni 2023 Diskussion/Vortrag Can You Call The Cops?

Podiumsdiskussion

Information

Veranstaltungsort

Peter Weiss Haus
Kartenraum
Doberaner Straße 21
18057 Rostock

Zeit

08.06.2023, 19:30 - 21:30 Uhr

Themenbereiche

Neonazismus / Rassismus

Zugeordnete Dateien

Oury Jalloh. George Floyd. Michael Brown. Breonna Taylor.
NSU. Nordkreuz.
Hambacher Forst. Lüzerath. Letzte Generation.
Racial Profiling. Machtmissbrauch. Gewalteskalation.

Die Beziehung zwischen Zivilgesellschaft und Polizei ist in den vergangenen Jahren immer weiter in den Fokus medialer und gesellschaftlicher Diskurse geraten. Immer wieder zeigt die Auseinandersetzung ein Bild abseits des Freund-Helfer-Versprechens. Immer wieder offenbaren sich neue Abgründe; werfen Videoaufnahmen, Fotodokumentationen und Augenzeug:innenberichte Licht auf unhaltbare Zustände.

Doch wie damit umgehen?
Welche strukturellen Veränderungen und Systemanpassungen braucht es, um die Missstände aufzuarbeiten und das gesellschaftliche Vertrauen in die Polizei wiederherzustellen? Und wie wollen wir als Gesellschaft unsere Forderungen an ein staatliches Organ nicht nur formulieren, sondern auch durchsetzen?
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Can You Call The Cops?« laden wir Expert:innen ein, die sich dezidiert mit dem System hinter der Polizei auseinandersetzen, strukturelle Zusammenhänge zu kontextualisieren und eine Bestandsaufnahme zu liefern.

Im Podium vertreten:

Laila Abdul-Rahman (wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Kriminologie und Strafrecht der Goethe-Universität Frankfurta.M.) die zu polizeilichen Gewaltanwendungen, Legitimität und Rassismus forscht. Zuletzt veröffentlichte sie gemeinsam mit Hannah Espín Grau, Luise Klaus und Tobias Singelnstein das Buch “Gewalt im Amt. Übermäßigepolizeiliche Gewaltanwendung und ihre Aufarbeitung” im Campus Verlag.

Behzad Karim Khani wurde 1977 in Teheran geboren, seine Familie ging 1986 nach Deutschland. Er studierte Medienwissenschaften und lebt heute in Berlin-Kreuzberg, wo er schreibt und die Lugosi-Bar betreibt. Für sein Debüt "Hund, Wolf, Schakal" (2022) erhielt er den Debütpreis des Harbour Front Literaturfestivals. Seinen Kommentar zur umstrittenen Silvesternacht in Berlin beendet er mit dem Satz: “[…] vielleicht hilft es, unser gesundes Misstrauen und unseren fehlenden Respekt vor dem Staat und seinen Repräsentanten zu begreifen.”
www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/kommentar-meinung-berlin-jahreswechsel-krawalle-integration-debatte-neukoelln-sonnenallee-behzad-k-khani-zur-silvesternacht-integriert-euch-doch-selber-li.305225

Biplab Basu vertritt die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP). Ziel von KOP ist es, auf verschiedenen Ebenen institutionellem Rassismus entgegenzutreten und damit den rassistischen Normalzustand zu durchbrechen. Konkret befassen sich die Gruppen unter anderem mit der Polizeipraxis des Racial Profiling -, der Dokumentation und Aufklärung rassistischer Polizeiangriffe und -übergriffe sowie der Begleitung der Opfer und die Vermittlung zu Beratungsstellen.

Moderation: Katharina Schlaack (Rosa-Luxemburg-Stiftung MV)

Standort

Kontakt

Katharina Schlaack

Regionalbüroleiterin Mecklenburg-Vorpommern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern

Telefon: +49 381 4900450