5. Oktober 2023 Diskussion/Vortrag Aufstieg und Erosion des Giganten

ökonomische Hintergründe der ‚wertebasierten‘ Außenpolitik der USA

Information

Veranstaltungsort

Saal Fischstraße Tourismusverband
Fischstraße 1
17489 Greifswald

Zeit

05.10.2023, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

USA / Kanada

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Die Herausbildung des US-Imperiums geschah im Kontext der Europäischen Expansion und war in gewissem Sinne seine höchste Entwicklungsstufe. Ihre gewaltige Triebkraft erhielt diese Expansion durch die industrielle Revolution und die Herausbildung des Kapitalismus als Gesellschaftssystem. Mit dem II. Weltkrieg setzten sich die USA als stärkste kapitalistische Macht endgültig durch und löste Großbritannien als die bis dahin führende Weltmacht ab. Allerdings sahen sie sich mit der Herausforderung der sozialistischen Staaten konfrontiert. Als der Westen 1989/1991 den Ersten Kalten Krieg gewann, gelangten die USA in eine einzigartige Position als unangefochtene globale Weltmacht. Seit etwa einem Jahrzehnt erodiert diese Position. Dabei spielt Chinas ökonomischer Aufstieg eine wesentliche Rolle. Neue Bündnisse, wie z.B. die BRICS-Staaten bilden sich heraus. Werden sich diese zu einer attraktiven Alternative zur „Einzigen Weltmacht“ (Brzezinski 1997) entwickeln? Der Zweite Kalte Krieg hat begonnen.

Zum Referenten:
Klaus Wagener (Dortmund), Jahrgang 1949, Autor des Buches „Die Erosion des Giganten –
US-Hegemonie oder multipolare Weltordnung“ stammt aus einer kommunistischen Arbeiterfamilie aus dem Ruhrpott. Da sein Vater Mitglied der KPD war und als einer der ersten 1933 im Konzentrationslager Börgermoor inhaftiert wurde, ergab sich für Klaus Wagener schon früh eine deutliche politische Prägung, zumal sein Vater wegen seiner Tätigkeit für die inzwischen wieder illegale KPD in der Adenauer-Ära erneut verhaftet und verurteilt worden war. Auf dem 2. Bildungsweg legte der Stahlarbeiter Klaus Wagner sein Abitur ab und studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Geschichte und Philosophie. Er ist seit 1963 Mitglied der IG Metall und seit 1968 Mitglied der DKP.  Gegenwärtig arbeitet er als Autor und Journalist für verschiedene linke Medien.

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Katharina Schlaack

Regionalbüroleiterin Mecklenburg-Vorpommern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern

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