13. Mai 2024 Diskussion/Vortrag Wie Hitler an die Macht kam

Vortrag mit Bernd Langer

Information

Veranstaltungsort

Hochschule Greifswald, Hörsaal 5
Rubenowstr. 1
17489 Greifswald

Zeit

13.05.2024, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Erinnerungspolitik / Antifaschismus, Neonazismus / Rassismus

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Hitlers Aufstieg vollzog sich nicht über Nacht. Es war ein Prozess, der bereits 1930 begann. Aber wie konnte es überhaupt soweit kommen? Welche Faktoren verhalfen der Hitlerpartei zur Macht und wie spielte sich die „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten genau ab? Die historische Darstellung führt zu einer Auseinandersetzung mit dem Faschismusbegriff und seiner aktuellen Bedeutung.

Bernd Langer, geboren 1960 in Bad Lauterberg im Harz, gehörte zu den Gründern des Antifaschistischen Arbeitskreises Bad Lauterberg, der von 1978 bis 1985 bestand, und war ein Organisator der autonomen Antifa-Bewegung im westlichen Harz, dem westlichen Eichsfeld, sowie Göttingen und Umgebung. Seit ihrem Bestehen 1981 war Langer an der Norddeutschen Antifa-Koordination beteiligt und am Aufbau der bundesweiten Antifa-Koordination, die von 1985 bis 1987 existierte.
Im Jahr 1982 initiierte er die erste autonome Antifa-Gruppe in Göttingen und
war ab 1987 verantwortlich für die Entwicklung der Bündnispolitik mit etablierten Organisationen wie Gewerkschaften, den Grünen etc. in der Region Südniedersachsen.
Langer war Gründer der kulturpolitischen Initiative Kunst und Kampf (KuK), bekannt für ihre Plakate, Bilder und AgitProp-Aktionen. In den 1980er-Jahren entwarf er dass neue Logo der Antifaschistischen Aktion mit den roten und schwarzen Fahnen.
Langers Versuche neuen politischen Handlungsraum für die Antifa-Bewegung zu eröffnen führte 1990 zur Entstehung der Autonomen Antifa (M), deren bundesweit geführte Organisierungsdebatte 1992 in der Gründung der Antifaschistischen Aktion/Bundesweite Organisation (AA/BO) gipfelte.
1994 gehörte Langer zu den Angeklagten im 129/129a Verfahren – Bildung einer kriminellen Vereinigung bzw. Werbung für eine terroristische Vereinigung – gegen die Autonome Antifa (M). Mit 17 Angeklagten und 15 Beschuldigten das bislang größte Verfahren gegen eine Antifa-Gruppe in der Bundesrepublik. Die die Anklage wurden 1996 nach einem Vergleich mit der Staatsanwaltschaft eingestellt.
Im Jahr 2001 löste sich AA/BO auf, die Autonome Antifa (M) folgte 2004. Langer blieb politisch aktiv. Darüber hinaus publizierte er zahlreiche Artikel und Bücher zum Thema Antifaschismus.
Bernd Langer lebt heute in Berlin.

Standort

Kontakt

Katharina Schlaack

Regionalbüroleiterin Mecklenburg-Vorpommern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern

Telefon: +49 381 4900450